Nordseeküste Schleswig-Holstein

HB-Bildatlas-NordseekuesteNordseeküste Schleswig-Holstein
HB Bildatlas

Martina Miethig (Text), Karl-Heinz Raach (Fotos)
HB Verlag, Ostfildern 2005
113 S., 8,50 €
ISBN 3-616-06187-3

LESEPROBE (urheberrechtlich geschützt) aus dem Editorial:

»Ob der ewige Wind einen nun gerade sanft streichelt oder tosend fast umwirft, egal — Sonne, Strand und Meer, was will man mehr!«

 

»Moin moin!

Wie die alljährlich zehn Millionen Zugvögel im Watt zieht es Millionen Urlauber zur sommerlichen Rast in die Strandkörbe und Strandburgen an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Die Reise führt vorbei an Reet gedeckten Häusern, Windmühlen auf gelben Rapsfeldern, Kühen und Schafen. Immer wieder reckt ein Storch sein beschnabeltes Haupt aus einem Nest. Friesenhäuser verbergen sich hinter roten und weißen Rosenhecken und urigen Steinwällen. Hat man den Deich erklommen, spiegeln sich auf dem feuchten Meeresboden die Wolken und der blaue Himmel, in den Prielen glitzert das Wasser. Am Horizont erscheint zwischen Himmel und Erde schwebend wie eine Fata Morgana ein Haus, mitten im Meer: Die nordfriesischen Halligen sind weltweit einzigartige Naturräume.

Das Land leuchtet — und wie! In Schleswig-Holstein steht die Sonne länger als anderswo in Deutschlandam weiten Himmel — in der Mittsommernacht ganze 17 Stunden, im Jahr mehr als 1.700 Stunden, vor allem auf Sylt und Helgoland. Die deutschen Nordlichter sollen denn auch die glücklichsten Menschen im Lande sein, mit nichts aus der Ruhe zu bringen, immer gerade heraus bei einem Teepunsch und >Klönschnack<. Vielleicht liegt diese Gemütsruhe und Gradlinigkeit am weiten Panorama vom Deich: Hier, wo nichts den Blick verstellt, wo man tief Luft holen kann und die Augen in der endlosen Ferne am Horizont wandern lässt von Hallig zu Hallig, von Inselsilhouette zu Inselsilhouette. Die Musik machen das Meeresrauschen, Vogelstimmen und der Klang des Windes. Ob der ewige Wind einen nun gerade sanft streichelt oder tosend fast umwirft, egal — Sonne, Strand und Meer, was will man mehr!«