abenteuer und reisen
Vietnam – Baden mit Buddha & Konfuzius

LESEPROBE-1: »Okay, okay, okay. Buddha gab nach. Schließlich hatte er sich nicht mit Konfuzius und Laotse im wabernden Nirwana getroffen, um sich stundenlang zu streiten – und am Ende noch die wöchentliche Partie Mah-Jongg mit Ho Chi Minh zu verpassen. Aber dieser eitle Konfuzius muss ja immer das letzte, ach so weise Wort haben. Diese Rechthaberei. Seit 2.000 Jahren geht das nun schon so. Dabei geht es doch heute eindeutig um IHN, den Erleuchteten, und um sein Fachgebiet: einen Streifzug durch Vietnam auf dem rechten Pfad, möglichst relaxt und ohne zu leiden. Ohne die Qual der Wahl an immerhin 3.200 Kilometern Küste! Buddha hatte gerade eine Ameise aus seinem Weg gehoben, als sein Handy piepte…«
»Alltagsmotive mit wunderbarer, manchmal überraschender Perspektive zwischen Licht und Schatten«
(über den Fotografen Long Thanh, S. 85/86)
LESEPROBE-2 (urheberrechtlich geschützt):
»Nachts knattert ein nicht zu bändigender Strom aus Zweirädern auf der palmengesäumten Uferpromenade Tran Phu, mittendrin: der Fotograf Long Thanh. Wir tuckern mit 30 Sachen gemächlich auf seinem alten Motorroller zwischen der Armada aus Honda-Flitzern. Direkt neben uns äfft ein Jugendlicher mit Gel im Haar unseren blubbernden Sound nach, seine Freundin boxt ihm von hinten kichernd in die Seite. Der 55-jährige Thanh ist ein Relikt, moto- wie fototechnisch. Aber er hat den richtigen Riecher mit seiner alten Leica: Seine Schwarzweißfotos sind ausgestellt im noblen Strandhotel Ana Mandara, in seiner Galerie zahlen die Touristen oft mehr als 100 Euro für eines der stimmungsvollen Bilder. Alltagsmotive mit wunderbarer, manchmal überraschender Perspektive zwischen Licht und Schatten: etwa mit dem Fischer, den er von unten aus seinem Netz mit der Kamera aufnahm – als fange jener den Fotografen ein und nicht umgekehrt.«
Zur Vietnam-REPORTAGE:
Vietnam-Leseprobe (PDF Heft 10/2007, 14505 KB, urheberrechtlich geschützt)